Nun sind sie praktisch alle geerntet, die Tomaten von den diversen Versuchs-Pflanzen, die ich hier auf der Furrenweid, auf 1300 Meter über Meer diesen Sommer ausprobieren wollte. Die Russische Schwarze zum Beispiel, die zwar alles andere als schwarz, aber immerhin kugelrund, gesund und schmackhaft herangereift ist. Von Wladiwostok war ich geradezu begeistert. Die ist wirklich tough, hat bei Wind und Wetter standgehalten und auch recht ordentlich Früchte produziert, eher kleine, aber sehr schmackhafte feine Fleischtomaten. Eine gute Sorte! Einige sind auch einfach eingegangen, aber das war zu erwarten. Grosse Freude hatte ich am Froschkönig, der so lustig und frech orange daherleuchtet vor dem Küchenfenster. Ja, und die Cherrytomaten im Gondeli-Gewächshaus, die sind auch ganz gut gekommen, wenn es auch recht lange gedauert hat bis zur ersten Ernte. Aber seit Anfang August haben wir dann regelmässig ernten können, und es hängen immer noch recht viele grüne Tomaten an den Stauden, die sicher die nächsten Wochen noch heranreifen werden, so das Wetter will. Die anderen Tomatenstauden von draussen, die nehme ich jetzt ins Haus, um die Früchte noch nachreifen zu lassen. Insgesamt, Bilanz des Russen-Tomaten-Versuchs auf der Furrenweid: ok, sie gedeihen, jedenfalls die meisten, und sie reifen sogar heran in der Bergluft. Aber nächstes Jahr werde ich wohl die Freilandtomaten von Lubera ausprobieren, die noch eine Spur robuster zu sein versprechen als die Russen. Ich habe sie neulich, das war Mitte September, auf dem Züchtungsfeld in Buchs SG gesehen. Die meisten Stauden waren natürlich verdorrt, schliesslich sind sie auch widrigsten Bedingungen ausgesetzt gewesen, standen zu eng und feucht, um Pilze und Krankheiten regelrecht zu fördern. Denn schliesslich galt es ja, ihre Robustheit zu testen. So traurig die meisten Sorten Ende Saison unter diesen Bedingungen aussahen, einige stachen halt dann doch sehr heraus, und hingen noch rot und munter von den Zweigen. Das sind die Sorten, die es dann nächstes Jahr zu pflanzen gilt….