Da ich mir nicht so sicher bin, wann genau auf 1300 Meter über Meer der erste Frost kommt, habe ich schon mal möglichst viele Kräuter geschnitten und zu Bündeln geknüpft. Für etwas haben wir schliesslich eine Wäscheleine im Vorraum! Sowieso schmecken die Kräuter wie Petersilie und Maggikraut, aber auch die gemähten und wieder neu gewachsenen Brennnesseln besser, wenn sie noch nicht allzu kalt hatten. Im Unterland hätte man sie sicher schon viel früher geerntet, aber hier sehen sie jetzt gerade richtig aus: kräftig, saftig und von sattem Grün. Wenn sie trocken sind, werde ich sie in dunkle Gläser füllen, und sie dann im Winter für Suppen und Eintöpfe verwenden.
Das zur Bilanz meines ersten Gartensommers auf der Furrenweid: Die Petersilie wächst hie ausserordentlich gut, zu meiner grossen Freude. Peterli kann ich nämlich büschelweise verzehren, auch einfach so direkt im Garten, als wäre ich ein Hase. Auch das Maggikraut ist prächtig gediehen und hat uns eine reiche Ernte beschert. Mit dem Basilikum war es erwartungsgemäss etwas weniger grandios. Logisch, es ist ja doch etwas kälter hier oben. Aber der Koriander kam dafür richtig gut. Und auch was den Fenchel betrifft, habe ich keinen Grund zur Klage. Ja und der Schnittlauch, also der wächst und wächst, und wir haben ja dermassen viel geerntet. Schnittlauch ist eigentlich das Perpetuum mobile der Pflanzenweilt. Ein Hoch auf den Schnitltlauch dieser Welt!