Bei uns im Berner Oberland blühen sie jetzt in voller Pracht – ganze Felder voller wilder Narzissen erfreuen das Auge. Und auch im Garten zeigen sich nun die verschiedenen Sorten, von den ganz kleinen Reifrocknarzissen (Narcissus bulbocodium) bis zu den grossen Trompeten und gefüllten Sorten. Besonders gerne mag ich auch die zerzausten ‘Rip van Winkle’ mit ihrer Corona-Frisur – jede einzelne ihrer Blüten wirkt, als müsste sie nun aber dringend mal zum Coiffeur!
Im Unterland sind jetzt viele Narzissen schon am verblühen. Und darum schreibe ich jetzt über die Narzissen. Denn nun gilt es, sie richtig zu pflegen. Alles Verblühte wird weggeschnitten, ausser bei den wilden Narzissen. Diese versamen sich gerne im Rasen und bilden mit der Zeit grosse Kolonien. Alle anderen Narzissen aber vermehren sich besser über die Zwiebeln. Darum hindert man sie daran, Samen zu bilden. So geht alle Kraft in die Zwiebeln. Besonders wichtig ist, dass das Laub NICHT weggeschnitten wird. Das gilt übrigens für alle verblühten Zwiebelblumen. Die ganze Kraft aus dem verwelkten Laub muss sich in die Zwiebeln zurückziehen können. Also Finger weg mit der Schere, und erst mal nichts tun! Narzissen in Töpfen könnt ihr hingegen jetzt düngen, denn jetzt speichern sie die Kraft für nächstes Jahr.