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Lila Frühling mit Leberblümchen

Der Frühling hüllt sich in ein lila Kleid – im Saanenland gehört der April den Echten Leberblümchen. Ganze Waldstriche sind mit ihren zarten Blüten übersät, die sich so anmutig aus der Moosdecke recken. Hepatica nobilis oder auch Anemone hepatica genannt, sind die einheimischen Leberblümchen mit den Anemonen und insbesondere mit den Buschwindröschen (Anemone nemorosa) recht eng verwandt. Jedoch haben die Buschwindröschen zarteres, stark gefiedertes Laub, und meist weisse, manchmal rosa angehauchte Blüten. Die Blätter der Leberblümchen hingegen sind unverkennbar: Sie sehen aus wie dreilappige Efeublätter. Ihre Oberfläche ist glänzend und von recht dunklem Grün. Die Unterseite jedoch ist zart beflaumt. Dass die Blätter entfernt an die Form von Nieren erinnern, ist ein bisschen verwirrend – eigentlich müsste das zarte Frühlingsgewächs also Nierenblümchen heissen.
In Garten lassen sich diese mehrjährigen Stauden übrigens recht einfach kultivieren. Man muss einfach wissen, dass Leberblümchen recht langsam wachsen, und dass es viele Jahre dauert, bis sich die Rhizome unter Sträuchern und Bäumen über grössere Flächen ausbreiten. Da hilft nur eines: Geduld. Und der richtige Standort. Das heisst, die Leberblümchen sollten in humusreicher, feuchter, gut drainierter Erde gepflanzt werden. Im Frühling brauchen sie Sonne, im Sommer darf es lichter Schatten sein, halt so, wie es die Leberblümchen in Laubwäldern und auf halbschattigen Bergwiesen auch vorfinden. Und noch etwas: Leberblümchen im Wald ausgraben ist ein No Go. Ihr bekommt solche Pflänzchen, die aus Samen vermehrt wurden und nicht aus in der Natur ausgegraben wurden, in gut sortierten Wildpflanzengärtnereien.