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Die rosa blühenden Erdbeeren machen den ganzen Sommer über doppelt Freude

Superfood und super Zierpflanze in einem: Die neuen rosa blühenden Erdbeeren ’Double Pleasure’ bieten das doppelte Vergnügen, und das den ganzen Sommer lang. Zuerst einmal blühen sie wunderschön, und dann bieten sie auch noch aromatische, vitaminreiche, süsse Früchte. Wir haben uns Züchter Markus Kobelt von Lubera auf dem Feld die neusten Kreuzungen angeschaut, und ihre gesunden Blätter und die wunderschönen Blüten bestaunt.

Rosa blühende Erdbeeren gibt es schon lange. Aber bisher waren ihre Früchte nur klein und vom Geschmack her enttäuschend. Entstanden sind diese Pflanzen in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals wurde die rosarote Blütenfarbe von Potentillas eingekreuzt, der Fokus lag allein auf den hübschen bunten Blüten. Gehandelt wurden diese neuen Pflanzen denn auch als Ziererdbeeren. Markus Kobelt: «40 Jahre lang lag der züchterische Fokus allein auf den Blüten. Nun wollen wir dazu noch die Fruchtqualität verbessern!» Sein züchterisches Ziel: Er möchte die schönen Blüten UND die leckeren Früchte in einer Pflanze vereinen. Im Zeitalter von Superfood und Balkongärtnern ist das sinnvoll. Schliesslich haben die meisten Hobbygartenfans nicht so viel Platz auf dem Balkon und in den Gartenbeeten, und auch nicht so viel Zeit, um diverse verschiedene Pflanzen zu kultivieren. Also müssen neue Sorten her, die sowohl schön blühen wie auch eine schmackhafte, vitaminreiche Ernte bieten. So werden Platz und Zeit optimal genutzt. Punkto Standort sind rosablühende Erdbeeren nicht heikel. Wie alle Erdbeeren gedeihen sie an der vollen Sonne ebenso gut wie im Halbschatten.

Auf dem Züchterfeld von Lubera im St.Gallischen Buchs fallen uns einige Erdbeerstauden mit filigran gezeichneten, zweifarbigen rosaroten und weissen Blüten besonders auf. Die Eltern sind beliebte Kulturerdbeeren aus dem Lubera-Sortiment wie ’Ewigi Liebi’ und ‘Fraisonette’, die ihrerseits Kreuzungen von Walderdbeeren mit Gartenerdbeeren sind. Die bewährten Lubera-Klassiker kreuzt Kobelt nun mit Ziererdbeeren, um wiederum von beiden Eltern die besten Eigenschaften herauszuzüchten. Und tatsächlich haben jetzt von den neuen Sorten manche ganz wunderschöne, leuchtend rosarote grosse Blüten. Im letzten Sommer sollen auch ihre Früchte überzeugt haben – sonst würden die Pflanzen jetzt nicht mehr hier auf dem Feld stehen. Denn Kobelt sortiert stets alle aus, die eines seiner Zuchtkriterien nicht erfüllen, und arbeitet mit denjenigen weiter, die ihm hoffnungsvoll scheinen. Einige hundert Erdbeerstauden wachsen nun in Reih und Glied auf dem Feld, alle mit Nummern versehen. Jede von ihnen hat andere Eigenschaften, jede ist ein Unikat. Namen haben sie noch keine. Sie werden insgesamt sieben Jahre auf dem Feld weitergetestet, bis allenfalls die eine oder andere von ihnen dann getauft und vermarktet wird. Markus Kobelt: «Durch diese langen Feldversuche überleben nur die Robustesten. Nebst Schönheit und Geschmack ist mir ganz wichtig, dass unsere Pflanzen gesund sind und ohne Chemie auskommen.» Schliesslich sollen die Pflanzen dann auch bei den Kunden daheim problemlos gedeihen.

Wir durften einige der neuen Erdbeerstauden mitnehmen, um sie im Garten der Fuhrenweid auf 1300 MüM zu kultivieren. Wir sind gespannt, ob sie sich auch in dieser Höhe bewähren! Ausserdem sind wir vom vielen Reden über Erdbeeren etwas hungrig geworden, und haben dann mangels reifer Erdbeeren auf dem Feld ein paar Rhabarbersorten degustiert. Manche der rosaroten Erdbeer-Rhabarbern haben recht mild schmeckende Stängel, die sich tatsächlich ganz gut roh verzehren lassen. Auch diese Pflanzen haben noch keine Namen… sie werden vielleicht in einigen Jahren dann im Handel erhältlich sein.