Im Sommer habe ich lange gesucht nach en kleinen blühenden Büschen. Nun aber ist der Seidelbast ganz einfach zu finden. Auf Höhen ab 2000 Metern leuchten nämlich seine roten, glänzenden Beeren von weitem. Und das müssen sie auch, damit die Vögel sie gut sehen. Diese können sie nämlich fressen, und dann verteilen sie mit ihrem Kot die Samen über die Berghänge. Für Menschen aber sind schon wenige Beeren des Seidelbasts tödlich. Es ist eine der wirklich sehr giftigen Pflanzen, und nicht einmal in der Pflanzenmedizin wird sie heute mehr gross verwendet – zu unberechenbar und gefährlich. Aber schön sind sie, wie sie so warnrot leuchten vor dem ersten Schnee.